Herrhausen – Der Herr des Geldes

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Inhalt

Sein Aufstieg scheint unaufhaltsam, sein Gestaltungswille unbegrenzt: Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen möchte in den 1980er Jahren nicht nur die Finanzwirtschaft revolutionieren, sondern auch die Teilung der Welt in Ost und West überwinden. Filmpreis-Gewinner Oliver Masucci brilliert in der Titelrolle des 1989 ermordeten Wirtschaftsbosses, dessen Macht und Kühnheit ihn zur Zielscheibe für gefährliche Feinde werden ließen. Das preisgekrönte Drehbuch von Thomas Wendrich – ausgezeichnet als bestes Drehbuch beim Serienfestival Series Mania in Lille – nutzt wahre Begebenheiten für den atemlosen Politthriller. Produzentin Gabriela Sperl gewann für die Produktion den Bernd Burgemeister Fernsehpreis in München. Regisseurin Pia Strietmann inszenierte das dramatische Kapitel bundesrepublikanischer Zeitgeschichte intellektuell packend wie atemlos aufrührend.

Der spannungsgeladene Kontrast zwischen Herrhausens selbstgewissem Handeln und düsteren Alptraumsequenzen – atmosphärisch gefilmt von Florian Emmerich – erzeugt eine vielschichtige Charakterisierung eines Menschen, dessen Vermächtnis das Bankenwesen bis heute prägt. Seine historische Bedeutung mit damals umstrittenen Krediten an die maroden sozialistischen Regime der Sowjetunion und Ungarns, die den Fall des Eisernen Vorhangs beschleunigt haben, wird durch das Spielfilmepos szenisch greifbar. Die Rolle seiner Gegner – vom amerikanischen Geheimdienst über das DDR-Regime bis zur RAF und deren palästinensischen Terrorverbündeten – bilden die Ausgangspunkte der fiktionalen Lesart der bis heute unaufgeklärten Ereignisse.

Frankfurt 1987. Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (Oliver Masucci) ist der aufgehende Stern der Finanzwelt: charismatisch, redegewandt – und ungeduldig. Um seine Visionen durchzusetzen, greift Herrhausen nach der alleinigen Führung des Traditionshauses, seinen Rivalen Van Hooven (Thomas Loibl) will er ausstechen. Herrhausens Assistent Wasner (David Schütter) und das erste weibliche Vorstandsmitglied Ellen Schneider-Lenné (Bettina Stucky) helfen, die Modernisierung der Bank voranzutreiben. Mit Traudl (Julia Koschitz) hat er eine kluge Ehefrau an seiner Seite.

Als Unterstützer von Gorbatschows Reformen betritt der Banker vermintes Terrain der Weltpolitik. Als 1989 der Eiserne Vorhang bröckelt und die Deutsche Einheit möglich erscheint, denkt Herrhausen auch an die Vorteile für die Bank. US-Stratege Kissinger (Dov Glickman) warnt. Auch Bundeskanzler Kohl (Sascha Nathan) ist vorsichtig – nutzt Herrhausens Geldmacht aber gleichzeitig.

Im Libanon bereitet Al Fahoum (Yousef Sweid) – unter den Augen der Stasi und des US-Geheimdienstes – eine RAF-Terrorzelle auf Anschläge vor. Das Ziel ist alsbald Herrhausen.

Festivals

2023
Filmfest München
2024
Series Mania

Awards

2023
Filmfest München
Gewonnen - Bernd Burgemeister Fernsehpreis (VFF)
Gabriela Sperl, Pia Strietmann
2024
Hessischer Fernsehpreis
Nominiert - Bester Hauptdarsteller
Oliver Masucci
2024
Series Mania
Nominiert - International Competition Award
Pia Strietmann
Gewonnen - Bestes Drehbuch
Thomas Wendrich
Produktionsfirmen
  • Sperl Film- und Fernsehproduktion
  • in Koproduktion mit:
  • X-Filme Creative Pool
  • ARD Degeto Film,
  • RBB,
  • SWR,
  • HR
Produzentin

Gabriela Sperl

Executive Producer
  • Uwe Schott,
  • Christer Von Lindquist,
  • Til Derenbach,
  • Ilona Schulz,
  • Solmaz Sohrabi
Producern & Dramaturgie
Redaktion
  • Claudia Lucius (ARD Degeto Film)
  • Christoph Pellender (ARD Degeto Film)
  • Kerstin Freels (RBB),
  • Martina Zöllner (RBB),
  • Michael Schmiedl (SWR),
  • Jörg Himstedt (HR),
  • Patricia Vasapollo (HR)
Regie

Pia Strietmann

Drehbuch

Thomas Wendrich

Kamera

Florian Emmerich

Originalton

Jörg Kidrowski

Sound Design

Julian Holzapfel

Mischung

Tschangis Chahrokh

Szenenbild
  • Knut Loewe
  • Lutz Krammer
Kostümbild
  • Peri de Braganca
Maskenbild
  • Jeanette Lazelsberger
  • Kuno Schlegelmilch
  • Elke Lebender
  • Diana Badalova
Schnitt
  • Anja Siemens BFS,
  • Sebastian Thümler BFS,
  • Max Fey,
  • Britta Nahler AEA
Musik
  • Martina Eisenreich
Casting
  • Simone Bär
Besetzung
  • Oliver Masucci
  • Julia Koschitz
  • Sascha Nathan
  • David Schütter
  • Ursula Strauss
  • Franz Hartwig
  • Philippe Brenninkmeyer
  • Harry Michell
  • Cornelius Obonya
  • Ivan Shvedoff
  • Mark Zak
  • Bernd Hölscher
  • Till Wonka
  • Tom Keune
  • Peter Jordan
  • Vitali Usanov
  • Axel Wandtke
  • Yorgos Karamihos
  • Dov Glickman
  • Lisa Vicari
  • Yousef Sweid
  • Anton Spieker
  • Joshua Seelenbinder
  • Hassan Kello
  • Franz-Xaver Brückner
  • Florian Kroop
  • August Zirner
  • Thomas Loibl
  • Bettina Stucky
  • Peter Benedict
  • Svenja Lacher
  • Sven Gerhardt